
„Tôkyô 2020: Olympia und die Argumente der Gegner“
In seinem Buch „Tôkyô 2020: Olympia und die Argumente der Gegner“ beschreibt Andreas Singler, dass die Olympischen und Paralympischen Spiele in Tôkyô 2020 in Japan nicht nur auf Gegenliebe stoßen. Es gibt neben viel Zustimmung auch beachtlichen Widerstand. Weithin Ablehnung schlägt dem wichtigsten Sportfest der Welt insbesondere aus der japanischen Anti-Atomkraft-Bewegung entgegen. Deren Mitglieder fürchten, dass das als „Wiederaufbau-Spiele“ (fukkô gorin) proklamierte Mega-Event dazu missbraucht wird, den Atomunfall von Fukushima vergessen zu machen und dass die für Olympia benötigten Ressourcen den Betroffenen der Dreifachkatastrophe von 2011 verloren gehen. „Im Augenblick sollten wir so etwas nicht tun“, ist eine der am häufigsten zu vernehmenden Aussagen zu Tôkyô 2020. Weitere Informationen ..
"Das Gesundheitsrisiko der Olympischen Spiele in Tokyo 2020"
14.11.2019 Der Atomkraftgegner Etsuji Watanabe hat 2019 ein Buch mit dem Titel "Das Gesundheitsrisiko der Olympischen Spiele in Tokyo 2020 - In Japan bringt die Radioaktivität Gesundheitsschäden" herausgegeben. Das im September im Ryokufu Verlag, Tokyo, erschienene Buch auf japanisch wird derzeit ins Deutsche übersetzt. In dem Sammelband wird die Entscheidung der Austragung der Olympischen Spiele Tokyo 2020 kritisch bewertet.
Oberschüler aus Fukushima erzählen über ihre Erfahrungen
12.09.2019 Neun japanische Oberschülerinnen und -schüler aus Fukushima besuchten im August 2019 Berlin. Die jetzt 15 bzw. 16 Jahre alten Jugendlichen waren zum Zeitpunkt der Erdbeben- und Nuklearkatastrophe im März 2011 7 oder 8 Jahre alt. Wenn sie noch jünger wären, hätten sie jetzt wahrscheinlich keine genauen Erinnerungen mehr, was sie als Kind miterlebt haben. Die Oberschülerinnen und -schüler in diesem Alter sind fast die jüngste Generation, die als Zeitzeuge ihre Erinnerungen noch klar im Kopf hat. Sie haben über ihre eigenen Erfahrungen nach dem Erdbeben im Nordosten Japans berichtet. Sie widerspiegeln auch die gesellschaftlichen Umstände nach der FUKUHSIMA-Katastrophe. Hier werden ihre Erfahrungen dokumentiert ..
Zahl der Schilddrüsenkrebsfälle steigt weiter an
[06.01.2015] In Fukushima wurden die neuesten Daten der Schilddrüsen-Reihenuntersuchungen veröffentlicht. Sie deuten erstmals auf einen Anstieg der Neuerkrankungen von Schilddrüsenkrebs bei japanischen Kindern hin. Im Rahmen des ersten "Screenings" wurde bereits bei 84 Kindern Schilddrüsenkrebs festgestellt, der zum Teil bereits Metastasen gebildet hatte. Bei ihnen mussten daraufhin Teile der Schilddrüsen operativ entfernt werden. Bei 24 weiteren Kindern liegen ebenfalls krebsverdächtige Biopsie-Befunde vor. All diese Fälle wurden von den Behörden in Japan bislang auf den sogenannten "Screeningeffekt"geschoben. Damit bezeichnet man die Beobachtung, dass bei Reihenuntersuchungen Krankheitsfälle gefunden werden, die klinisch noch keine Symptome gezeigt haben und erst zu einem späteren Zeitpunkt aufgefallen wären. Mehr lesen
UN-Atomorganisation leugnet Wahrheit über Fukushima
[01.12.2014] Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages greift in seiner Bewertung des Berichts des UN-Ausschusses zur Untersuchung der Auswirkungen atomarer Strahlung (UNSCEAR) die Kritik der Ärzteorganisation IPPNW auf. In einem Infobrief des Wissenschaftlichen Dienstes werden einige der wesentlichenIPPNW-Kritikpunkte angeführt, wie beispielsweise die von den Atomstaaten beeinflusste Zusammensetzung des UNSCEAR-Ausschusses, die intransparente Datengrundlage, Betrugsfälle der Betreiberfirma TEPCO sowie den andauernden Austritt radioaktiver Stoffe aus den havarierten Reaktoren. Auch verweist der Infobrief auf die unerwartet hohe Anzahl von Schilddrüsenanomalien, die bereits jetzt bei Kindern in den betroffenen Gebieten gefunden wurden. Mehr lesen
Auswirkungen von Tschernobyl und Fukushima auf die Tierwelt
Von Henrik Paulitz
[November 2014] Die Atomkatastrophen in Tschernobyl und Fukushima waren mit massiven Freisetzungen von Radioaktivität verbunden. Dies hatte neben den Gesundheitsschäden bei Menschen auch nachteilige Auswirkungen auf wild lebende Tiere sowie auf „Nutztiere“. Sowohl hohe als auch relativ niedrige Strahlendosen führten zu massiven Beeinträchtigungen der Gesundheit der Tiere bzw. zum Tod. Insbesondere die bei Säugetieren beobachteten Effekte bieten Anhaltspunkte für vergleichbare Gesundheitsfolgen bei Menschen.
Analyse zum UNSCEAR-Bericht veröffentlicht
[6.6.2014 ]19 IPPNW-Sektionen analysieren in einem am 6. Juni 2014 veröffentlichten ausführlichen Kommentar, wie der Bericht des Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung (UNSCEAR) die gesundheitlichen Folgen der Atomkatastrophe systematisch verharmlost. Basierend auf den im UNSCEAR-Bericht aufgeführten kollektiven Lebenszeitdosen für die japanische Bevölkerung durch radioaktiven Niederschlag gehen die IPPNW-ÄrztInnen in den kommenden Jahrzehnten von ca. 1.000 strahlenbedingten Schilddrüsenkrebsfällen und zwischen 4.300 und 16.800 weiteren Krebsfällen aus.
Zahl bisher entdeckter Schilddrüsenkrebsfälle ist hoch
[06.06.2014] Bei 50 japanischen Kindern in der Präfektur Fukushima wurden mittlerweile Schilddrüsenkrebs-Operationen durchgeführt. Das geht aus einem Bericht des Fukushima Health Management vom 19. Mai 2014 hervor. 39 weitere Kinder haben krebsverdächtige Biopsieergebnisse und müssen noch operiert werden. Es ist zu erwarten, dass die Zahl der Krebsfälle weiter steigen wird, da bislang erst für 78% der betroffenen Kinder Ergebnisse publiziert wurden und bei rund 400 Kindern mit verdächtigen Ergebnissen in den ersten Reihenuntersuchungen noch keine Folgeergebnisse vorliegen. Japanische Krebsstatistiken belegen in der entsprechenden Altersgruppe normalerweise eine Inzidenz von weniger als einem Schilddrüsenkrebsfall pro Jahr. Mehr lesen
Weitere IPPNW-Berechnung auf WHO-Datenbasis: 22.000 - 66.000 Krebserkrankungen
Von Henrik Paulitz, Winfrid Eisenberg und Reinhold Thiel
[14.03.2013] Eine IPPNW-Auswertung des WHO-Berichts "Health risk assessment" (2013) kommt auf der Basis der Daten und Annahmen der Weltgesundheitsorganisation zum Ergebnis, dass infolge der Atomkatastrophe in Fukushima mit 22.000 Krebserkrankungen zu rechnen ist. Werden die Annahmen realitätsnäher gewählt, so ergeben sich 66.000 zu befürchtende Krebserkrankungen. Sowohl aus dem WHO- als auch aus dem IPPNW-Report ergibt sich übereinstimmend, dass in Japan mit mehreren zehntausend Krebserkrankungsfällen aufgrund der Atomkatastrophe von Fukushima gerechnet werden muss. Das Spektrum liegt zwischen 20.000 und 120.000 Krebsfällen.
Fukushima war ein Super-GAU
Von Henrik Paulitz
[08.03.2013] Immer wieder wird infrage gestellt, ob man die Atomunfälle in Tschernobyl (1986) und in Fukushima (2011) als „Super-GAU“ bezeichnen sollte. Die Abkürzung GAU stünde bereits für den „größten anzunehmenden Unfall“ und daher sei die Be-zeichnung „Super-GAU“ sprachlich ein unsinniger Superlativ und sachlich eine unangemessene Übertreibung, heißt es immer wieder. Tatsächlich ist es aber sachgerecht, für Tschernobyl und Fukushima Bezeichnungen wie „Super-GAU“ oder auch „katastrophaler Atomunfall“ zu verwenden.
"Zur Terminologie „Super-GAU“ - Fukushima und Tschernobyl waren katastrophale Atomunfälle"
Kritische Analyse der WHO-Bewertung von Gesundheitsrisiken der Fukushima-Atomkatastrophe
Von Alex Rosen
[01.03.2013] Am 28. Februar 2013 veröffentlichte die WHO ihre "Gesundheitsrisikobewertung" zur atomaren Katastrophe von Fukushima. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass "die prognostizierten Risiken für die allgemeine Bevölkerung innerhalb und außerhalb Japans niedrig sind und kein signifikanter Anstieg der Krebsraten oberhalb des Normalniveaus zu erwarten ist." Eine IPPNW-Analyse von Dr. Alex Rosen erläutert die wichtigsten Einwände gegen den Bericht, und zeigt auf, warum dieser weder als objektive Bewertung der aktuellen Gesundheitsrisiken angesehen noch als belastbare Grundlage für zukünftige Beschlüsse und Empfehlungen herangezogen werden kann.
Zusammenfassung deutsch: "Kritische Analyse der WHO-Bewertung von Gesundheitsrisiken der Fukushima-Atomkatastrophe"
Analyse des WHO-Berichts zur Katastrophe von Fukushima
von Alex Rosen
[19.09.2012] Am 23. Mai 2012 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation WHO einen vorläufigen Bericht mit dem Titel "Preliminary dose estimation from the nuclear accident after the 2011 Great East Japan Earthquake and Tsunami". Der Bericht will „rechtzeitige und verbindliche Informationen zum erwarteten Ausmaß der Strahlungsdosen für die Bürger im ersten Jahr nach dem Unfall” liefern, „um auf globaler Ebene die möglichen Gesundheitsfolgen der Strahlenexposition während des ersten Jahres nach dem Unfall im Fukushima Dai-ichi -Atomkraftwerk” zu bewerten. Ein IPPNW-Report von Dr. Alex Rosen analysiert den WHO-Bericht, indem er versucht, drei einfache Fragen zu beantworten: Was sagt der Bericht? Was sagt der Bericht nicht? Wer verfasste den Bericht?
Schreiben an WHO-Generalsekretärin Margret Chan
Medizinische Forschung nach Reaktorunglück muss ausgeweitet werden
[17.09.2012] Interview im Ärzteblatt mit der deutschen IPPNW-Ärztin Dr. Angelika Claußen, die Ende August mit einer internationalen Expertengruppe die Präfektur von Fukushima besucht hat.
Gesundheitliche Auswirkungen der Atomkatastrophe von Fukushima
Von Alex Rosen
[28.07.2012] Auch wenn es noch zu früh ist, die gesundheitlichen Auswirkungen der atomaren Katastrophe vollständig einschätzen zu können, so ist steht doch fest, dass die Einwohner der kontaminierten Region schädlichen Radioisotopen ausgesetzt waren und sind. Kinderarzt Dr. Alex Rosen gibt anhand der bisher vorhandenen Daten und der Erfahrungen aus der Tschernobyl-Region einen Überblick die zu erwartenden gesundheitlichen Folgen für die Menschen in der betroffenen Region.
"Gesundheitliche Auswirkungen der Atomkatastrophe von Fukushima"
Empfehlungen internationaler Ärzte zum Schutz der Gesundheit
[29.08.2012] Eine Delegation von dreißig IPPNW-Ärzten, Medizinstudenten und Experten aus Deutschland, den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien, Finnland, Israel, Indien, Neuseeland und Australien hat im August die Präfektur Fukushima besucht. Die Expertengruppe forderte Maßnahmen, die die Sicherheit und Gesundheit der Menschen in den kontaminierten Gebieten an erste Stelle setzen. "Bedauerliche Fehlinformationen sind verbreitet worden, auch von erfahrenen Experten und in Materialien für den Schulunterricht, die Risiken ionisierender Strahlung herunterspielen. Der korrumpierende Einfluss der japanischen Atomlobby ist weitreichend. Die Bereitstellung korrekter, unabhängiger, rechtzeitiger öffentlicher Informationen ist essentiell", heißt es in der Erklärung.
Report: Kalkulierter Strahlentod
Von foodwatch und IPPNW
[20.09.2011] Bieten die Strahlen-Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel in der EU und in Japan einen ausreichenden Gesundheitsschutz? Der Report „Kalkulierter Strahlentod – Die Grenzwerte für radioaktiv verstrahlte Lebensmittel in EU und Japan“, den die Verbraucherorganisation foodwatch und die Deutsche Sektion der IPPNW veröffentlicht haben, kommt zu dem Ergebnis, dass die Bevölkerungen unnötig hohen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt wird. Die Autoren Thomas Dersee und Sebastian Pflugbeil fordern eine Verschärfung der Grenzwerte.
IPPNW‐Empfehlungen für Jodtabletten beim atomaren Unfall
Von Reinhold Thiel
[07.07.2011] Nur wenige Stunden nach einem Super-GAU wird die Bevölkerung über die Atemluft mit radioaktivem Jod belastet. Das strahlende Jod wird vom Körper gezielt in die Schilddrüse eingelagert und verursacht dort chronische Schilddrüsenentzündungen und auch Krebs. Durch die rechtzeitige Einnahme von Tabletten mit hochdosiertem nicht-radioaktivem Jod (0,13 g) kann die Aufnahme des radioaktivem Jod durch die Schilddrüse weitgehend blockiert werden, so IPPNW-Vorstandsmitglied Reinhold Thiel.
"IPPNW-Empfehlung bei Atomreaktorunfällen zum Schutz der Schilddrüse mit speziellen Jod-Tabletten (Jodblockade)"
Zu den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Fukushima auf den Pazifik und die Nahrungsketten
Von Stephan Moldzio et. al.
[07.07.2011] Die Mehrheit des radioaktiven Niederschlags aus dem AKW Fukushima-Daiichi ereignete sich über dem Nordpazifik und führte zur größten, jemals gemessenen radioaktiven Kontamination der Weltmeere durch ein einzelnes Ereignis. In diesem Papier werden die Auswirkungen dieser Verseuchung, ihre Bedeutung für die Fischerei und die Anreicherung in der Nahrungskette analysiert.
"Zu den Auswirkungen der Reaktorkatastrophe von Fukushima auf den Pazifik und die Nahrungsketten"
IPPNWaktuell: Das gesundheitliche Erbe von Tschernobyl
[März 2011] Was ist am 26. April 1986 passiert und was sind die Folgen? In dieser Ausgabe des IPPNWaktuells erklären Dr. med. Angelika Claussen und Sebastian Pflugbeil die gesundheitlichen Schäden durch radioaktive Strahlung vom Super-GAU in Tschernobyl.
Powerpoint Präsentation zu 25 Jahre Tschernobyl (pdf-Datei, die PPT-Datei können Sie bei uns anfordern)