Über 100 Schilddrüsenkrebsfälle in der Präfektur Fukushima
[24.8.2014] Bei 57 japanischen Kindern in der Präfektur Fukushima wurden mittlerweile Schilddrüsenkrebs-Operationen durchgeführt. Das geht aus einem Bericht des Fukushima Health Management vom 24. August 2014 hervor. Unter Einbeziehung der Verdachtsfälle ergibt sich eine Zahl von 103 Fällen, in denen Schilddrüsenkrebs nachgewiesen, oder vermutet wird. Voraussichtlich liegt die tatsächliche Zahl der Krebsfälle noch höher, da nur ca. 85% der betroffenen Kinder untersucht wurden.
Die für die Untersuchung verantwortliche medizinische Universität Fukushima erklärt jedoch weiterhin, dass ein Zusammenhang mit der Strahlungsbelastung unwahrscheinlich sei. Dagegen würde sprechen, dass es bei Kindern aus Gebieten, in denen unterschiedliche Strahlungsbelastung herrschte, kaum Abweichungen gebe. Statistisch gesehen wurden zwar in der Region Aizu, in denen die Strahlungsbelastungen allgemein niedriger waren, durchschnittlich nur 27,7 Fälle pro 100.000 Einwohner nachgewiesen, während in den Gebieten Hamadori und Nakadori, in denen Gemeinden zur freiwilligen Evakuierungszone gehörten, zwischen 33,5 und 36,4 Fälle nachgewiesen wurden. Man führt dies jedoch darauf zurück, dass die Untersuchungen in Aizu noch nicht abgeschlossen. sind und die Zahl der Fälle dort noch steigen könnte. Japanische Krebsstatistiken belegen in der entsprechenden Altersgruppe normalerweise eine Inzidenz von weniger als einem Schilddrüsenkrebsfall pro Jahr.
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