Geplante Wiederbesiedlung von Futaba nach Fukushima

m Frühjahr 2022 soll die unmittelbar neben der Atomruine von Fukushima Daiichi gelegene japanische Gemeinde Futuba wiederbesiedelt werden. Die rund 6000 Einwohner von Futuba waren am 11. März 2011, nur wenige Stunden nach Beginn der Atomkatastrophe vollständig evakuiert worden. Im Dezember 2017 begannen die Arbeiten zur Dekontaminierung der radioaktiv verstrahlten Gemeinde, meldete die Nachrichtenagentur Kyodo.

In den vergangenen Jahren wurde in einer beispiellosen Säuberungsaktion versucht, die Region um Fukushima zu dekontaminieren. Vereinzelt wurden die Evakuierungsverfügungen wieder aufgehoben. Futaba ist aber immer noch eine Geisterstadt, 96 Prozent des Gebietes sind als Zone ausgewiesen, in die eine „Rückkehr schwierig“ sei.

Gegenwärtig gibt es noch in sieben Orten in der Provinz Fukushima solche Zonen, schreibt das Handelsblatt. „In Futaba jedoch wurden rund 555 Hektar, das sind rund 11 Prozent des Stadtgebietes, zur Sonder-Wiederaufbauzone erklärt.“ Hier soll nun der Boden dekontaminiert werden. Gebäude, die in den vergangenen Jahren langsam verfielen und unbewohnbar geworden sind, sollen abgerissen werden. Es ist unklar, wie viele der früheren Bewohner bereit sein werden, in ihren Heimatort zurückzukehren.

Futaba zählt zu den am stärksten kontaminierten Gebieten in der Präfektur Fukushima. Waldbrände und Überschwemmungen können immer wieder zu Rekontaminierungen führen. In der Gemeinde werden größere Mengen radioaktiven Mülls gelagert wird. 2012 hatte der Bürgermeister, Katsutaka Idogawa, darum gebeten, dass sich die evakuierte Bevölkerung der Gemeinde irgendwo anders auf der Erde niederlassen dürfe.

 

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